Der Strom für meine Akkus kommt von der Sonne
Eigentlich habe ich mir den Yeti 400 von Goal Zero zugelegt um mein portables LED Lichtset von Rotolight unabhängig von Stromanschlüssen betreiben zu können. Zum Beispiel wäre damit ein Lichtset mitten im Wald möglich.
Der Yeti 400 ist im Grunde eine 33 Ah Autobatterie mit ner Menge intelligenter Ladeelektronik in einem schicken Gehäuse. Er bietet USB, 12 V und 220 V Anschlüsse.
Geladen werde kann der Yeti 400 ebenfalls über 220 V Netzteil, im Auto und über Photovoltaik, also ein Solarpanel.
Die Möglichkeit über ein Solarpanel zu laden fand ich von Anfang an extrem interessant.
Ich habe mich hier für eine Solartasche von Offgridtec mit 120 W entschieden. Soweit so gut. 😉
Seit Herbst 2019 lade ich alle meine Kamera Akkus sowie die Akkus für Blitzlicht etc. über den Yeti 400. Da ich diesen wiederum über das Solarpanel lade könnte man sagen ich fotografiere mit “grünen Strom”
Auch im Winter ist das Laden über Solar möglich
In der Praxis funktioniert das tatsächlich sehr gut. Da ich den Akku meiner Eos R nur über 220 V laden kann, entsteht am Yeti ein Verlust von 10 W. Dies ist dem Eigenverbauch des verbauten Wechselrichters geschuldet. Dieser macht aus den 12 V Gleichstrom der Autobatterie 220 V Wechselstrom mit einer reinen Sinuskurve . Dadurch kann ich den Akku meiner Canon EOS R circa 7-10 mal am Yeti voll laden. ( eventuell muß da mal noch ein USB LAdegerät für die Akkus her ) Das reicht selbst im Winter locker aus. Warum selbst im Winter?
Nun die Sonne scheint im Winter weder so lange noch so intensiv wie im Sommer. Um den Yeti mit Solarstrom zu laden brauche ich jedoch Sonne, am besten ohne Wolken. Im März ist beispielsweise an sonnigen Tagen zwischen 40-80 W Ladeleistung möglich. Natürlich nur in den Mittagsstunden, also von 11.00-15.00 Uhr etwa. Das reicht aber um den Yeti 400 einmal voll zu laden. Im Sommer ist sogar eine Ladeleistung bis zu 100 W möglich.
es macht viel Spaß den Strom für meine Kameras über Solarenergie zu erzeugen
Allerdings ist der Akku-verbrauch im Sommer aufgrund der Hochzeiten auch deutlich höher. Für die Begleitung einer Hochzeit über den ganzen Tag mit 2 Kameras muss ich etwa 4-6 Akkus einplanen. Aber mit mehreren Ladegeräten ist auch das kein Problem.
Ich bin mit dem jetzigen Setup sehr zufrieden, ja es macht mir viel Spaß den Strom für meine Kameras über Solarenergie zu erzeugen. Die Solartasche ist schnell auf- und wieder abgebaut und somit ist der Aufwand sehr gering. Nun ist der Beitrag doch recht technisch geworden, aber das geht ja bei dem Thema nicht anders.
Wir sehen uns beim nächsten Shooting
Andreas
Update am 21.05.2020
USB Ladegerät erhöht die Effizienz deutlich
Bisher konnte ich meine Kamera Akkus ja nur über den 220V Anschluß des Yeti 400 laden. Das ist aufgrund des Wechselrichters mit einem Verlust von ca 10W pro Stunde verbunden. Um das etwas zu kompensieren habe ich bisher immer gewartet bis 2 Akkus leer waren um dann mit 2 Ladegeräten beide Akkus zu laden. Dabei lag der Verbrauch bei ca 22-30W pro Stunde je nach Akkuladezustand. Der Ladevorgang dauert mit den Original Canon Ladegeräten ca 2 Stunden und verbraucht dabei pro Akku insgesamt ca 30-40 Watt (bei Aufladung von nur einem Akku). Nach vollständiger Aufladung des Akkus liegt der Verbrauch immer noch bei 10W, solange bis der 220 V Port des Yeti 400 ausgeschaltet wird.
Mit dem neuen USB Ladegerät von Duracell gehört das der Vergangenheit an. Zwar dauert der Ladevorgang per USB ca 3 Stunden, allerdings liegt die Leistungsaufnahme auch nur bei 6 Watt pro Stunde. Jede Akkuladung verbraucht also insgesamt ca 18 Watt. Das sind 50% weniger gegenüber dem Ladevorgang über den 220V Port! Nach erfolgreichem Ladevorgang schaltet das USB Ladegerät ab und der verbraucht exakt 0 Watt. Somit muß ich nicht immer schauen ob der Akku schon voll geladen ist und unnötige Energie im Wechselrichter verbraten wird. Theoretisch ist es jetzt möglich mit dem voll aufgeladenen Yeti 400 etwa 15-16 Kamera Akkus vom Typ Canon LP-E6 oder Canon LP-E6N aufzuladen. Mit dem jetzigen Setup bin ich sehr zufrieden und werde bei Änderungen natürlich an dieser Stelle berichten.
Also allzeit gutes Licht
Andreas