Als Profifotograf einmal Sony und wieder zurück zu Canon

Relativ spät, im Jahre 2010, habe auch ich mich dazu entschieden, digital zu fotografieren. Aus heutiger Sicht ein Segen. Auch wenn es natürlich NICHT einfacher ist, digital gute Bilder zu machen, es ergeben sich einfach ganz andere Möglichkeiten.

Anfang 2018 machte ich mir das erste mal ernsthaft Gedanken um eine spiegellose Kamera. Da ich immer sehr offenblendig arbeite, bemerkt man jeden kleinen Fokusfehler sofort. Oder halt erst später am Rechner. Beides sehr unschön. Dazu die ganze Klappermechanik von Spiegelreflexkameras, es war Zeit für was Neues. Und das, obwohl meine Canon EOS 6D MK II zu diesem Zeitpunkt erst 9 Monate alt war. Schnell war klar, dass es auf dem Markt der spiegellosen Vollformatkameras (der Sensor ist so groß wie früher das Kleinbildnegativ 24mm*36mm) eigentlich nur Sony gibt.

Nach vielen Stunden Youtube und gefühlt tausend gelesenen Artikeln entschied ich mich im April 2018 für die Sony Alpha 7RIII. Eine tolle Kamera mit 42 MP, vielen technischen Neuerungen und einem stolzen Preis – 3300,00 € habe ich für den Body bezahlt.

die Sony A7RIII hat meine Art zu fotografieren massiv beeinflußt

Und was soll ich sagen? Eine Offenbarung ist diese Kamera! Der sehr gute elektronische Sucher, die Schärfe der Aufnahmen, der genaue & flotte Autofokus… Alles sehr sehr krass! Die Sony A7RIII hat meine Art zu fotografieren massiv verändert. Seitdem ich die Sony A7RII besitze, fotografiere ich NICHT mehr mit ZOOM Objektiven, sondern nur noch mit Festbrennweiten. Dabei benutze ich größtenteils meine Canon Objektive mit dem Sigma MC11 Adapter. Durch den genauen Fokus der Kamera und die großen möglichen Blenden von Festbrennweiten bekommen z.B. Hochzeitsreportagen einen ganz neuen und wie ich finde schickeren Look. Die Bilder heben sich sofort und deutlich von der Masse ab. Die meisten Bilder in der Timeline 2018 sind mit der Sony gemacht.

Allerdings hat die Sony dann am dritten Tag gleich mal ne Speicherkarte gefressen. Das erste mal für mich. In den bisherigen 8 Jahren Canon gab es das nicht einmal. Fairerweise muß ich erwähnen, dass die Karte ausnahmsweise nicht von Sandisc war, sondern eine Lexar Professional 1000x UHS-II 128GB SDXC 150MB/s. Also auch keine noname Karte.

Es ist also ungewiß, ob die Karte einfach einen Defekt hatte oder die Kamera sie geschrottet hat.

Aber schnell war es vergessen, die Sony A7rIII hat ja 2 Speicherkartenslots und nach dieser Episode habe ich beide Slots bestückt. In der Kamera habe ich dann eingestellt, dass sowohl RAW wie JPG auf beiden Karten gespeichert werden. Sicher ist sicher dachte ich mir!
Den ganzen Sommer 2018 war dann die Sony Ar7III meine Hauptkamera. Nur in ganz wenigen Situationen hatte ich parallel noch die Canon 6D MKII in Gebrauch. Zumindestens auf Hochzeiten und bei wichtigen Aufträgen außerhalb war die Canon 6d MKII immer als BackUP mit im Fotorucksack. Wie sich noch zeigen sollte war das auch gut so.